Seit Beginn der Open Era im Jahr 1968 hat auch das Tennis in Deutschland stetig mehr Menschen für sich begeistern können. Das zeigen beispielsweise die Mitgliederzahlen des Deutschen Tennis Bundes (DTB) in dieser Infografik. Während der Verband 1968 etwa 310.000 Spieler:innen zählte, waren es zehn Jahre später bereits über eine Million.
Seinen Höhepunkt erreichte der DTB in einer Zeit, die von besonderem deutschen Erfolg geprägt war. Die Grand-Slam-Siege von Boris Becker und Steffi Graf in den Achtzigern und Neunzigern führten zu einem Tennis-Hype in Deutschland. 1994 zählte der DTB mit rund 2,3 Millionen Mitgliedern seinen bisherigen Höchstwert. Danach schwand das Interesse am Tennissport jedoch wieder und die Mitgliedszahlen schrumpften bis 2019 um etwa eine Million. Gleichzeitig verschwanden auch immer mehr Tennisplätze in Deutschland von der Bildfläche, wie eine weitere Statista-Grafik zeigt.
Da die 2000er Jahre bei den Herren vom Trio Federer, Nadal und Djokovic dominiert wurden, blieben die großen deutschen Erfolge in dieser Zeit aus. Auch bei den Damen hieß die Siegerin in den meisten Fällen mit Nachnamen Williams. Erst mit Angelique Kerber und ihrem Erfolg bei den Australian Open 2016 hatte die Nation wieder eine Tennis-Hoffnung. Neben Kerber hat sich auch Alexander Zverev in den vergangenen Jahren an die Weltspitze gespielt – sein größter Erfolg bisher ist die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio. Seit Zverevs Olympia-Erfolg steigen auch die Mitgliedszahlen des Deutschen Tennis Bundes wieder an. Im vergangenen Jahr registrierte der Dachverband rund 1,48 Millionen Tennisspieler:innen.