Die ADAC Staubilanz 2023 zeigt, dass es im vergangenen Jahr auf deutschen Autobahnen deutlich mehr Staus gab als im Vorjahr. Indes wurde noch nicht das Vor-Corona-Niveau von 2019 erreicht. Insgesamt zählte der 504.000 Staus beziehungsweise stockenden Verkehr. In der Folge verbrachten Autofahrer:innen insgesamt 427.000 Stunden im Stau. Die meisten Staustunden wurde in den Sommermonaten Juli, August und September mit jeweils rund 43.500 Stunden erreicht.
Mittwoch und Donnerstag waren die staureichsten Wochentage mit durchschnittlich rund 1.500 Staustunden. Der staureichste Tag des Jahres war der 29. September, ein Freitag, mit rund 2.400 Staustunden. Insgesamt wurden 691 Staus mit einer Länge von 20 Kilometern oder mehr registriert, wobei der längste Stau 56 Kilometer betrug und sich auf der A61 ereignete. Das Bundesland mit den meisten Staus war Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg. Die Hoffnung, dass das Deutschland-Ticket zu einer Reduzierung der Staus führt, hat sich bisher nicht erfüllt. Für 2024 wird mit einem weiteren Anstieg des Verkehrsaufkommens und damit auch der Stauzahlen gerechnet, was auch auf die zahlreichen Baustellen zurückzuführen ist, die zur Modernisierung des Autobahnnetzes notwendig sind.
Das deutsche Autobahnnetz umfasst rund 13.200 Kilometer und ist damit im Vergleich zum Vorjahr noch einmal gewachsen. Die Bundesländer mit dem größten Anteil am Autobahnnetz sind Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Die Investitionen des Bundes in Bundesfernstraßen betrugen im Jahr 2023 laut bundestag.de rund 12,7 Milliarden Euro.