Armutsgefährdungsquote in Deutschland nach Haushaltstypen 2023
Im Jahr 2023 galten in Deutschland 41 Prozent der Haushalte mit einem Erwachsenen und Kind(ern) als armutsgefährdet. Damit waren Alleinerziehende der Haushaltstyp mit der höchsten Armutsgefährdungsquote; am niedrigsten war sie hingegen bei Paaren mit einem Kind mit 8,1 Prozent.
Was ist die Armutsgefährdungsquote?
Die Armutsgefährdungsquote ist laut Quelle ein Indikator zur Messung relativer Einkommensarmut und ist definiert als Anteil der Personen mit einem Äquivalenzeinkommen von weniger als 60 Prozent des Bundesmedians der Äquivalenzeinkommen der Bevölkerung in Privathaushalten (Armutsgrenze bzw. Armutsgefährdungsschwelle). Das Äquivalenzeinkommen ist ein auf der Basis des Haushaltsnettoeinkommens berechnetes bedarfsgewichtetes Pro-Kopf-Einkommen je Haushaltsmitglied. Es wird herangezogen, um die Einkommen unterschiedlich großer Haushalte vergleichbar zu machen und ergibt sich aus der Summe der Einkommen aller Haushaltsmitglieder, welche anschließend durch einen Wert dividiert wird, der üblicherweise anhand der "neuen OECD-Äquivalenzskala" bestimmt wird.
Armutsgefährdung in Deutschland im Detail
Die Armutsbedrohung in Deutschland unterscheidet sich auf verschiedenen Ebenen teils deutlich. Regional gesehen ist sie in Ostdeutschland höher als in Westdeutschland, und in Bremen besonders hoch. Mit Blick auf demographische Faktoren sind jüngere Altersgruppen am stärksten armutsgefährdet, Frauen mehr als Männer und Ausländer mehr als Deutsche. Auch die persönliche Lebenslage beeinflusst das Armutsrisiko, das neben dem Haushaltstyp bei Erwerbslosen höher ist als bei Erwerbstätigen.