Armutsgefährdungsquote von Senioren in Deutschland bis 2023
Im Jahr 2023 galten in Deutschland 18,1 Prozent der Senioren ab 65 Jahren als armutsgefährdet. Damit stieg die Armutsgefährdungsquote von Senioren um 0,6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr und auf einen neuen Höchststand.
Was ist die Armutsgefährdungsquote?
Die Armutsgefährdungsquote ist laut Quelle ein Indikator zur Messung relativer Einkommensarmut und ist definiert als Anteil der Personen mit einem Äquivalenzeinkommen von weniger als 60 Prozent des Bundesmedians der Äquivalenzeinkommen der Bevölkerung in Privathaushalten (Armutsgrenze bzw. Armutsgefährdungsschwelle). Das Äquivalenzeinkommen ist ein auf der Basis des Haushaltsnettoeinkommens berechnetes bedarfsgewichtetes Pro-Kopf-Einkommen je Haushaltsmitglied. Es wird herangezogen, um die Einkommen unterschiedlich großer Haushalte vergleichbar zu machen und ergibt sich aus der Summe der Einkommen aller Haushaltsmitglieder, welche anschließend durch einen Wert dividiert wird, der üblicherweise anhand der "neuen OECD-Äquivalenzskala" bestimmt wird.
Armutsgefährdung in Deutschland im Detail
Die Armutsbedrohung in Deutschland unterscheidet sich auf verschiedenen Ebenen teils deutlich. Regional gesehen ist sie in Ostdeutschland höher als in Westdeutschland, und in Bremen besonders hoch, in Bayern hingegen recht niedrig. Mit Blick auf demographische Faktoren sind jüngere Altersgruppen am stärksten armutsgefährdet, Frauen mehr als Männer und Ausländer mehr als Deutsche. Auch die persönliche Lebenslage beeinflusst das Armutsrisiko, das bei Erwerbslosen und Nicht-Erwerbspersonen höher ist als bei Erwerbstätigen, und bei Alleinerziehenden und Alleinlebenden höher als bei Paaren mit max. zwei Kindern.