Verdienstabstand zwischen Männern und Frauen (Gender Pay Gap) in Deutschland bis 2024
Der Gender Pay Gap, also der Verdienstabstand zwischen Männern und Frauen, betrug im Jahr 2024 16 Prozent des durchschnittlichen Bruttostundenverdienstes der Männer, d.h. der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen war um 16 Prozent niedriger als der von Männern. Frauen verdienten demnach 4,10 Euro brutto weniger in der Stunde als Männer.
Was ist der Gender Pay Gap?
Der Gender Pay Gap bezeichnet die Lohnlücke oder auch das geschlechterspezifische Lohngefälle zwischen Männern und Frauen. Er ergibt sich aus der Differenz des durchschnittlichen Bruttostundenverdienstes der Männer und Frauen im Verhältnis zum Bruttostundenverdienst der Männer. Dabei wird unterschieden zwischen unbereinigtem und bereinigtem Gender Pay Gap.
Unterschied zwischen bereinigtem und unbereinigtem GPG
Der bereinigte Gender Pay Gap berechnet sich auf Basis der Verdienststrukturerhebungen (VSE), welche alle vier Jahre veröffentlicht werden. Er rechnet jenen Teil des Verdienstabstands heraus, der auf strukturelle Unterschiede zwischen Frauen und Männern zurückzuführen ist. Dazu gehören beispielsweise Unterschiede im Beschäftigungsumfang, Berufserfahrung oder Bildungsstand. Somit zeigt er den Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern, die vergleichbare Qualifikationen, Erwerbsbiografien und Tätigkeiten aufweisen. Der unbereinigte Gender Pay Gap hingegen misst allgemein den Durchschnittsverdienst aller ArbeitnehmerInnen. Er berücksichtigt demnach keine lohndeterminierenden Faktoren und ist in der Regel etwa dreimal so groß wie der bereinigte Wert.