Opfer von Femiziden in Deutschland bis 2023

Am 25. November ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Insgesamt nimmt die Gewalt gegen Frauen weltweit zu. Im Jahr 2023 wurden 51.000 Frauen und Mädchen weltweit von ihrem Partner oder einem Familienmitglied getötet. Dies entspricht 60 Prozent aller 85.000 Femizide. In Deutschland wurden 938 Frauen und Mädchen als Opfer von (versuchten und vollendeten) Femiziden polizeilich erfasst. Damit stieg ihre Zahl das zweite Jahr in Folge.

Femizide werden laut Quelle verstanden als Tötungsdelikte an Frauen, weil sie Frauen sind, das heißt aufgrund einer von der Annahme geschlechtsbezogener Ungleichwertigkeit gegen Frauen geleiteten Tatmotivation. Da die Kriminalstatistik solche Motive nicht erfasst, sind die hier gezeigten Zahlen als Annäherung zu verstehen. Sie umfassen weibliche Opfer von Mord (auch im Zusammenhang mit Sexualdelikten), Totschlag und minder schwerem Fall des Totschlags, sowie Körperverletzung mit Todesfolge. Besonders bei Tötungsdelikten zum Nachteil von Frauen innerhalb der Familie und in Partnerschaften kann die Motivation eher als geschlechtsspezifisch angenommen werden.