Polizeilich erfasste Straftaten in Deutschland nach Straftatengruppen bis 2022
Was wird unter dem Begriff „Straftat“ verstanden?
Eine Straftat wird auch als strafbare Handlung bezeichnet und stellt sich als rechtswidriges und schuldhaftes Tun eines Täters dar. Eine Straftat ist als Tatbestand im Strafgesetzbuch (StGB) oder in Nebengesetzen, wie beispielsweise im Arzneimittelgesetz, beschrieben. Im StGB wird zwischen Verbrechen und Vergehen unterschieden. Erstere sind Taten, die mit einem Freiheitsentzug von mindestens einem Jahr bestraft werden. Bei einem Vergehen ist als Sanktion eine geringe Freiheits- oder Geldstrafe vorgesehen.Tatsächliche Kriminalitätsbelastung
Zahlreiche Kriminalitätsdelikte werden oft nicht zur Anzeige gebracht. Gründe hierfür können beispielsweise eine enge Täter-Opfer-Beziehung oder die Angst vor Repressalien des Täters sein. Somit sind Rückschlüsse auf die tatsächlich vorhandene Kriminalität schwierig. In der Kriminologie wird die Differenz zwischen den von der Polizei erfassten Delikten (Hellfeld) und allen tatsächlich begangenen Straftaten als Dunkelfeld bezeichnet. Änderungen im Anzeigeverhalten der Geschädigten oder in der Schwerpunktsetzung der Polizeiarbeit führen also zu einer Verschiebung des Hell- und des Dunkelfeldes, ohne dass sich an der tatsächlichen Kriminalität etwas verändert hat. Die Aufklärungsquote von Straftaten lag hierzulande im Jahr 2021 bei 58,7 Prozent. Die Aussagekraft dieser Zahl ist jedoch eingeschränkt, da laut des Bundeskriminalamts die aufgeklärten mit den polizeilich erfassten Fällen in Bezug gesetzt werden, obwohl diese zum Teil nicht miteinander übereinstimmen.In der Excel-Download-Datei zu dieser Statistik finden Sie alle Jahresangaben ab dem Jahr 1987.