Pro-Kopf-Konsum von Fleisch in der Schweiz bis 2022
1980 betrug der Pro-Kopf-Konsum von Fleisch in der Schweiz noch 64,4 Kilogramm im ganzen Jahr. Dieser Wert ist in den letzten 30 Jahren kontinuierlich gesunken. Im Jahr 2023 konsumierten die Schweizerinnen und Schweizer im Schnitt noch 47,3 Kilogramm Fleisch.
Gründe für den sinkenden Fleischkonsum
Ein sinkender Fleischkonsum ist in vielen Ländern Europas zu beobachten. Die Gründe für die Reduzierung oder gar den kompletten Verzicht auf Fleisch sind dabei sehr ähnlich. Zum einen wird häufig die eigene Gesundheit und das eigene Wohlergehen als Motivation genannt und zum anderen spielen der Wunsch, Tierleid und die Umweltfolgen der Fleischindustrie zu verringern, einen wichtigen Teil. Insbesondere die Umstände in der Massentierhaltung werden von vielen Konsumentinnen und Konsumenten kritisch betrachtet. Zudem lässt sich die Klimaschädlichkeit von Fleischkonsum nicht leugnen. Fleisch verursacht in der Produktion deutlich mehr CO2 als Pflanzen, weswegen die Beibehaltung des westlichen Fleischkonsums oder gar seine Verallgemeinerung auf Asien und Afrika – wo deutlich weniger Fleisch gegessen wird - nicht mit den Zielen zur Begrenzung der globalen Erderwärmung vereinbar sind. Außerdem verbraucht die konventionelle Fleischproduktion extrem viel Wasser, was insbesondere in Regionen mit Wasserarmut zu Problemen führen kann.
Beliebteste Fleischsorte
Schweinefleisch ist auch in der Schweiz die beliebteste Fleischsorte. Der Pro-Kopf-Konsum beim Schweinefleisch war jedoch in den letzten zehn Jahren leicht rückläufig. 2010 lag er noch bei 25,9 Kilogramm, 2022 noch bei 21,3 Kilogramm. Eine gegenteilige Tendenz ist beim Geflügel erkennbar: wurde 2010 pro Kopf und Jahr noch 9,7 Kilogramm konsumiert, waren es 2022 bereits 11,3 Kilogramm. Der Konsum von Rindfleisch ist relativ stabil geblieben, beim Kalbfleisch ging der Verbrauch von 2,8 Kilogramm (2010) auf 1,9 Kilogramm zurück (2020). Weltweit liegt die Schweiz mit diesen Werten gemäß Angaben der UN im Mittelfeld.