Ost/West-Vergleich von BIP, Bevölkerung, Außenhandel und mehr im Jahr 1989
Im Jahr 1989 war das Bruttoinlandsprodukt der Bundesrepublik Deutschland mit rund 2,24 Billionen DM annähernd zehnmal so hoch wie das der DDR (rund 230 Millionen DM). Neben den geografischen und demografischen Unterschieden wie Fläche, Bevölkerung und Arbeitsbevölkerung, zeigte sich der Vorsprung der Bundesrepublik insbesondere beim Außenhandel: Die DDR-Importe betrugen beispielsweise 1989 nur rund zehn Prozent der bundesrepublikanischen Importe, das Verhältnis von Exporte lag sogar nur bei rund 7,4 Prozent. Auch im Bereich zahlreicher Gebrauchsgüter wie Auto- oder Farbfernseherbesitz lag die DDR deutlich hinten.
Gründe für den Rückstand
Nach dem Zweiten Weltkrieg war die damalige Sowjetische Besatzungszone (SBZ) von der UdSSR zu Reparationszwecken teilweise deindustrialisiert worden, was den Start im Vergleich zu den drei westlichen Besatzungszonen erschwerte, die finanzielle und materielle Unterstützung der USA im Rahmen des Marshall-Plans erhielten. Schnell zeigte sich aber auch die Planwirtschaft nach sowjetischem Vorbild der sozialen Marktwirtschaft des Westens gegenüber massiv im Nachteil. Dies führte dazu, dass zahlreiche Bürger die DDR verließen und in die Bundesrepublik übersiedelten.
Die Deutsche Demokratische Republik
Die DDR war ein sozialistischer Staat mit Einparteienführung der Sozialistischen Einheitspartei (SED). Das System war von großer Unfreiheit geprägt, was insbesondere durch die Arbeit des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) bedingt war, das die Bürger des Staates kontrollierte und überwachte. Eine Ausreise aus der DDR war nur unter erschwerten Bedingungen möglich und Versuche unerlaubter Überquerung ("Republikflucht") führten zu langen Haftstrafen oder dem Tod.
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