Die US-Notenbank Federal Reserve hat zum Abschluss eines zweitägigen Treffens des Offenmarktausschusses den US-Leitzins am Mittwoch nochmals um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Dieses ist die vierte Erhöhung seit die amtierende Präsidentin der Notenbank, Janet Yellen, die sieben Jahre währende Nullzinspolitik im Dezember 2015 aufhob.
Wie unsere Infografik zeigt, lassen sich anhand des Graphen der Verlauf der Finanzkrise vor zehn Jahren und die Auswirkungen bis heute nachvollziehen: Seit 2004 war das Zinsniveau stetig gestiegen. Auch der Nachfolger des langjährigen Notenbankchefs Alan Greenspan (fast 20 Jahre im Amt), Ben Bernanke, erhöhte den Leitzins zu Anfang seiner Amtszeit zunächst nochmals.
Doch ab Mitte 2006 war der Zenit erreicht. Die steile Bergfahrt wich einer Phase des Ausharrens auf hohem Niveau: Die Fed hielt an dem Leitzins von maximal 5,25 Prozent für ganze 15 Monate fest. Dann knallte es im Sommer 2007. Die schwerste Finanzkrise seit den 1920er-Jahren nahm ihren Lauf. Die Fed versuchte mit ihrer Zinspolitik verzweifelt, die einbrechenden Märkte liquide zu halten. In den folgenden zwölf Monaten senkte sie den Leitzins in großen Schritten immer weiter bis auf das unterste Niveau (0 bis 0,25 Prozent).
Dem Absturz folgten sieben magere Jahre, in denen die Fed unter Bernanke es nicht wagte, den Zinssatz zu erhöhen. Erst Ende 2015, zwei Jahr nach Janet Yellens Amtsübernahme als Präsidentin der Bank, folgte die erste Erhöhung nach der schweren Krise.
Der Leitzins der Federal Reserve gibt im Kern vor, zu welchen Konditionen sich die Finanzinstitute in den USA gegenseitig Geld leihen können. Die Fed gibt genau genommen keine absolute Zahl vor, sondern immer eine 0,25 prozentige Marge (z.B. 1 bis 1,25 Prozent). Der reale Zinssatz variiert innerhalb dieser Marge von Tag zu Tag.
Der Leitzins ist das wichtigste finanzmarktpolitische Steuerungsinstrument, das einer Zentralbank zur Verfügung steht. Der Kapitalmarktausschuss der Fed besieht sich bei seinen Sitzungen den Zustand der Realwirtschaft (z.B. Preisentwicklung und Arbeitsmarktdaten) und versucht dann, die Wirtschaft durch Finetuning zu stabilisieren oder sie im besten Fall zum Wachsen zu animieren.
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