Zwölf Spitzenklubs des europäischen Fußballs planen ihre eigene Liga abseits von Champions und Europa League. Die "Super League" soll den Teilnehmern Milliarden in die Kassen spülen und das finanzielle Ungleichgewicht im europäischen Fußball deutlich vergrößern. Für Mittelfeld-Klubs wird es somit geradezu unmöglich an die Spitze zu gelangen. Bezeichnend ist dabei, dass das von Profitgier getriebene Projekt von Fußballklubs vorangetrieben wird, die ohnehin schon zur finanziellen Elite gehören, wie die Statista-Grafik zeigt.
Bestverdiener unter den Fußballvereinen war im vergangenen Jahr der FC Barcelona. Rund 715,1 Millionen Euro hat der Verein in der Saison 2019/20 laut Analysen von Deloitte erwirtschaftet und steht damit in der Liste der Umsatzstärksten Fußballklubs etwa 200.000 Euro vor La Liga-Rivale Real Madrid. Auf Rang drei ist Bayern München anzutreffen - der deutsche Rekordmeister konnte sich nicht zuletzt durch den Gewinn des Triples in der vergangenen Saison finanziell stabilisieren. Die Folgeplätze werden vor allem von den Premier League-Klubs dominiert.
Insgesamt hat das Corona-Jahr alle Vereine sichtlich gebeutelt. Die 20 umsatzstärksten Vereine haben 2019/20 zusammen schätzungsweise 8,2 Milliarden Euro verdient - ein Minus von rund 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Grund für den Verlust sind vorrangig sinkende Einnahmen aus Fernsehübertragungen und das fehlen von Spieltagseinnahmen durch beispielsweise Ticketverkäufe.