Seit Veröffentlichung der Corona-Warn-App am 12. Juni 2020 wurde das Open-Source-Programm, das als Hilfsmittel zur Bekämpfung der Coronapandemie entwickelt worden war, über 48 Millionen Mal auf Android-Handys und iPhones heruntergeladen. Das geht aus dem offiziellen Statistik-Dashboard der App hervor, das zuletzt am 2. Mai 2023 aktualisiert worden war. Wie unsere Grafik zeigt, wurde das Programm nicht nur von einer Vielzahl der Deutschen auf ihre Handys gespielt, sondern auch ausgiebig genutzt.
So wurden beispielsweise zwischen dem 16. Juni 2020 und dem 21. April 2023 rund 240 Millionen Testergebnisse hinterlegt, etwa 59 Millionen davon waren PCR-Tests. Die Positivenrate bei selbigen betrug zum letzten Auswertungszeitpunkt knapp 36 Prozent. Auch der Warnmechanismus der App funktionierte während ihrer Laufzeit relativ zuverlässig. Insgesamt wurden 272 Millionen Warnungen ausgegeben, davon 102 Millionen mit hohem Risiko.
Seit dem 1. Juni befindet sich die Corona-Warn-App im Ruhe-Modus und wird seitdem auf zwei Grundfunktionen reduziert: Das Kontakt-Tagebuch und das Darstellen bereits gespeicherter Impf- oder Genesungszertifikate. Obwohl die von der Bundesregierung gesteckten Ziele, beispielsweise die Nutzung durch 60 Prozent der Bevölkerung, nicht erreicht wurden und die App durch die verhältnismäßig hohen Entwicklungskosten von 130 Millionen Euro in der Kritik steht, wird sie in einem offiziellen Statement als ein "vielseitiger Helfer in der Pandemie" bezeichnet und gehöre zu den "erfolgreichsten und meist genutzten Kontaktnachverfolgungs-Apps weltweit". Die Verträge mit der direkten privatwirtschaftlichen Konkurrenz, der von Datenschutzproblemen und mangelnder Effektivität gezeichnete Luca App, hatten sämtliche Bundesländer, die die App eingeführt hatten, schon 2022 auslaufen lassen.