Der Zustand zentraler Infrastrukturen in Deutschland lähmt das Geschäft vieler Unternehmen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft unter mehr als 1.000 Unternehmen in der Bundesrepublik. Demnach beeinträchtigen gesperrte Autobahnen, überlastete Häfen und ein unzuverlässiger Schienengüterverkehr die Geschäftsabläufe spürbar.
Etwa 27 Prozent der befragten Firmen haben angegeben, dass ihr Betrieb deutlich beeinträchtigt wurde. Das sind rund elf Prozentpunkte mehr als zum letzten Zeitpunkt der Befragung im Jahr 2018. Weitere 52 Prozent der teilnehmenden Unternehmen meldeten eine geringe Beeinträchtigung. Der Anteil der Betriebe, die nicht durch schlechte Infrastruktur beeinflusst werden, ist seit 2013 von 41 Prozent auf nur noch 21 Prozent gesunken.
Allgemein besonders betroffen sind größere Firmen, die beispielsweise das Verkehrsnetz deutlich häufiger nutzen. Die stärksten Beeinträchtigungen verursachen laut IW Köln weiterhin die unzureichenden Straßennetze. Diese Probleme haben sich über viele Jahre durch eine Unterfinanzierung aufgebaut. Die stärkste Veränderungen gegenüber 2018 zeigt sich jedoch bei der Energieversorgung und beim Schiffsverkehr.