Der Februar 2022 bietet mit dem heutigen 2. und dem kommenden 22. direkt zwei Termine, die heiratswilligen Paaren eine Schnapszahl als Hochzeitstag garantieren. Damit dürfte sich der zweite Monat des Jahres deutlich mehr Beliebtheit erfreuen als sonst. Denn abgesehen von derartigen Sonderanlässen bevorzugen die Deutschen den Sommer als Hochzeitssaison.
Laut Daten des Statistischen Bundesamts wurden in den vergangenen zehn Jahren im Durchschnitt mehr als ein Drittel aller Ehen in den Sommermonaten Juni, Juli und August geschlossen. Letzterer war bei Paaren dabei mit 13,2 Prozent am beliebtesten. Schlechter als der Februar schnitt rückblickend nur der Januar mit 2,4 Prozent ab. Der Dezember hingegen war mit 8,2 Prozent beliebter als zwei der drei Frühlingsmonate, was an der Hoffnung auf eine romantische Hochzeit im Schnee oder, weniger romantisch, der Aussicht auf ein komplettes Jahr steuerlicher Vergünstigungen liegen könnte. Dass sich Sonderfälle wie der 2. Februar 2022 auf die Zahl der Hochzeiten auswirken, ist statistisch belegt. Am 12.12.2012 beispielsweise gaben sich etwa 46.000 Paare das Ja-Wort, was einem Prozentsatz von etwa 12,1 und damit knapp vier Prozent mehr als dem Durchschnitt entspricht.
Generell scheint das Konzept der Ehe hierzulande an Attraktivität zu verlieren. 2020 wurden in Deutschland 373.304 Ehen geschlossen, der niedrigste Wert seit 2007 – und das trotz der Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe im Oktober 2017. Ob die diesjährige Schnapszahl ausreicht, um diesen Trend umzukehren, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.