An diesem Rosenmontag gibt es erstmals kein Helau und kein Alaaf: Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie sind Karnevalsumzüge und Faschingsfeiern deutschlandweit abgesagt worden. Auch in den Karneval-Hochburgen Düsseldorf und Köln wird es in diesem Jahr kein buntes Treiben geben. Das hat negative Auswirkungen auf die Wirtschaft. Wie das IW-Köln in einer aktuellen Studie berechnet hat, werden sich die ökonomischen Verluste durch den Karneval-Ausfall bundesweit wohl auf rund 1,5 Milliarden Euro belaufen.
Allein für Gastronomie und Verzehr gehen der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr rund 660 Millionen Euro verloren. Im ohnehin schon durch die Lockdowns gebeutelten Einzelhandel belaufen sich die Verluste auf rund 330 Millionen Euro - davon allein 280 Millionen Euro für den Kostüm-Verkauf. In diesem Jahr werden keine Jecken mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Karnevalsfeiern anreisen: 240 Millionen Euro Verluste entfallen daher auf den Transportsektor, wie die Statista-Grafik zeigt. Der Hotelbranche gehen durch die abgesagten Karnevalsumzüge rund 160 Millionen Euro flöten. Die restlichen Verluste beziehen sich auf den Ticketverkauf und sonstige Dienstleistungen.
Das IW Köln berücksichtigt in seiner Rechnung bereits, dass trotz der Karnevals-Absage in den Wochen vor dem Rosenmontag wie sonst auch mehr alkoholische Getränke im Einzelhandel verkauft werden. Zudem sind die Zahlen "sessionsbereinigt", da die diesjährige Karnevalssession, die traditionell am 11. November um elf Uhr beginnt und bis zum Ostersonntag geht, kalendarisch mit nur 98 Tagen kürzer ist als üblich.