Gefeiert wird der Karneval ganz unterschiedlich, setzt sich in der Regel aber aus vielseitigen Veranstaltungen, die an den verschiedenen Tagen des Karnevals stattfinden und von den jeweiligen Karnevalsvereinen oder einem Festkomitee bzw. Festausschuss organisiert werden. Eines haben die Veranstaltungen an Karneval aber trotz regionaler Unterschiede dennoch gemein: Der Alkohol fließt in rauen Mengen und die Stimmung ist entsprechend ausgelassen und oft ungehemmt. Besonders Singles kommen bei so viel Flirtlaune und Feierstimmung voll auf ihre Kosten. Nicht verwunderlich also, dass eine Umfrage von Elitepartner ergeben hat, dass Karnevalszeit auch Flirtzeit bedeutet. Nichtsdestotrotz bleibt ein Seitensprung für Paare auch an Karneval ein Vertrauensbruch. Rund drei Viertel der befragten Deutschen gaben 2018 an, dass man auch an Karneval nicht mit anderen anbandeln sollte, wenn man in einer Beziehung ist.
Neben Weiberfastnacht und so genannten Karnevalssitzungen, zu denen beispielsweise auch die Prunksitzung gehört, gibt es als Höhepunkt am Rosenmontag alljährlich den großen Straßenumzug. Hier werden auf aufwendig gestalteten Festwagen traditionell neben Konfetti auch Kamelle und andere Süßigkeiten von den Narren und Närrinnen in die Menge geworfen. Im Jahr 2020 werden laut dem Festkomitee Kölner Karneval über 200 Fest-/ Prunk-/ Persiflagewagen über einen Zeitraum von etwa 3,5 Stunden durch die Stadt ziehen und dabei rund 300 Tonnen Süßigkeiten an junge und alte Karnevalisten verteilen. Da trifft es sich gut, dass auf den Karneval die Fastenzeit folgt und Süßigkeiten bei den Dingen, auf die Fastende während der Fastenzeit verzichten wollen, laut einer DAK-Umfrage nach dem Alkohol auf Platz zwei liegen.
Beim Karneval scheiden sich die Geister. Eine Umfrage aus dem Jahr 2019 ergab, dass sich die Karneval-Gegner an zugemüllten Straßen und Menschenmassen stören. Das Müllaufkommen des Rosenmontagsumzug belief sich im Jahr 2020 auf eine erstaunliche Menge von 420 Kubikmetern. Nichtsdestotrotz ist und bleibt Karneval für viele eine der wenigen Möglichkeiten um einmal im Jahr mit der gewöhnlichen Ordnung des Alltags zu brechen und den Spaß und die Freude am Miteinander in den Vordergrund zu stellen. Wer Karneval also nicht schrecklich findet und ihn feiert, sollte auf jeden Fall auch eine Bereitschaft zum Verkleiden mitbringen. Laut einer Umfrage von Statista und YouGov zum Thema Karneval planen rund ein Viertel der Befragten 11 bis 20 Euro für ihr Karnevalskostüm auszugeben. Im Ranking der beliebtesten Verkleidungen konnte sich der Pirat im Jahr 2019 den Spitzenplatz sichern. Auch Tierkostüme und Verkleidungen als Märchenfiguren erfreuen sich großer Beliebtheit.