Die Herstellung von Fleischersatz auf Soja- oder Insektenbasis belastet das Klima weniger als die Produktion von Rind-, Schweine- oder Geflügelfleisch. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Umweltbundesamtes. Besonders groß ist die Einsparung von Emissionen gegenüber Rindfleisch: hier fallen bei den Ersatzprodukten rund 10-mal weniger Treibhausgase an. Laut der Autoren der Studie könne Fleischersatz „eine große Rolle bei einer umweltschonenderen und auch gesünderen Ernährung spielen. Solange der Preis der Lebensmittel aber nicht auch die Umweltschäden widerspiegelt, wird das billige Nackensteak noch länger den Vorzug vor einem Sojaschnitzel bekommen. Hier ist die Politik gefragt, diese Rahmenbedingungen zu verändern.“
Eine vegetarische oder vegane Ernährung muss nicht gleichbedeutend mit Verzicht verbunden sein. So ist der Markt für verschiedene pflanzliche Ersatzprodukte in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Im Jahr 2019 summierte sich der Umsatz mit als vegetarisch oder vegan deklarierten Lebensmitteln in Deutschland auf rund 1,2 Milliarden Euro. Die wichtigsten Kategorien im Bereich der vegetarischen und veganen Ersatzprodukte stellen Milch- und Molkereiprodukte sowie Fleischersatzprodukte dar. Zwar ging im Jahr 2018 die Einkaufsmengen für Fleischersatzprodukte leicht zurück, dennoch werden in Deutschland über 20.000 Tonnen vegetarischer bzw. veganer Fleisch- und Wurstwaren verkauft. Dabei geht die Entwicklung schmackhafter und nachhaltiger Fleischalternativen weiter - in Zukunft wird die Nachfrage für Fleischprodukte aus Insektenproteinen oder In-Vitro-Fleisch (Fleisch aus dem Labor) weiterwachsen und den Fleischkonsum möglicherweise weiter zurückgehen lassen.