Die anhaltende Corona-Krise sorgt auch unter Studierenden für Unsicherheit und sorgt scheinbar für einen Rückzug ins Private: Laut einer aktuellen Umfrage des Wirtschaftsprüfers Ernst & Young (EY) in Deutschland verschieben sich für viele Studierende die Prioritäten weg von der Karriere und hin zur Familie.
Vor allem bei jungen Männern bekommt die Familie nun einen höheren Stellenwert im Leben. 67 Prozent der befragten Studenten geben an, dass ihnen diese für die Zukunft „sehr wichtig“ ist. Zwei Jahre zuvor hatten dies nur 62 Prozent der befragten Männer angegeben. Auch unter Studentinnen hat die Familie weiterhin einen sehr hohen Stellenwert, 74 Prozent der Befragten bezeichnen sie als „sehr wichtig“. Der berufliche Aufstieg verliert hingegen deutlich an Bedeutung: Von den männlichen Studenten finden diesen nur noch 33 Prozent der Befragten wichtig, im Gegensatz zu 45 Prozent im Jahr 2018. Bei den Studentinnen schrumpft der Anteil derer, die eine Karriere anstreben, von 38 auf 28 Prozent, wie die Statista-Grafik zeigt.
Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie künftig noch stärker die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gewährleisten müssen. Modelle wie Home-Office, Teilzeit und Betriebskitas dürfen keine Ausnahme mehr bleiben.