Durch die Corona-Krise werden in diesem Jahr voraussichtlich 2,35 Millionen Menschen in Kurzarbeit geschickt – so viele wie noch nie. Das gab die Bundesregierung gestern bekannt. Die Kosten dafür werden auf rund zehn Milliarden Euro geschätzt.
Die zuletzt höchste Zahl an Kurzarbeitern gab es im Jahr 2009 während der Finanzkrise, wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten der Arbeitsagentur zeigt. Damals waren rund 1,14 Millionen Menschen in Kurzarbeit. Durch die Corona-Krise werden es voraussichtlich doppelt so viele sein.
Viele Betriebe können wegen der Auswirkungen des Coronavirus zurzeit nicht wie gewohnt arbeiten, einige Unternehmen haben bereits Umsatzeinbußen. Aus diesem Grund können Betriebe künftig Kurzarbeit anmelden, wenn mindestens ein Zehntel der Mitarbeiter davon betroffen ist. Für die betroffenen Arbeitnehmer bedeutet dies Lohneinbußen auf eine unbestimmte Zeit. Die Bundesagentur für Arbeit übernimmt neben dem Kurzarbeitergeld auch die Sozialbeiträge. Am Montag soll die neue Verordnung vom Kabinett beschlossen werden.