Hat Europa ein Kokainproblem? Wie diese Grafik zeigt, lassen sich in vielen europäischen Städten Kokainrückständen im Abwasser nachweisen. Das ergibt eine jährliche Untersuchung der europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht in rund 104 europäischen Städten. Den größten Pro-Kopf-Konsum des weißen Aufputschmittels haben demnach die Einwohner:innen von Antwerpen. In der belgischen Hafenstadt lassen sich mehr als 2,3 Gramm des Stoffes pro 1.000 Einwohner:innnen nachweisen. Trotz Probenentnahme fernab des Hafengebietes sind das knapp ein Gramm mehr als in anderen Städten Europas. Im katalonischen Tarragona wurde 2022 mit 1,6 Gramm pro 1.000 Einwohner:innen die zweitgrößte Menge an Kokainrückständen gemessen. Die "Kokainhauptstadt" Deutschlands ist der Untersuchung zufolge Berlin - hier wurden etwa 0,5 Gramm pro 1.000 Einwohner:innen im Abwasser festgestellt.
Kokain lässt sich nicht nur im Körper der Konsument:innen nachweisen. Nachdem das weiße Pulver in den Nasen der landet, müssen diese es irgendwann auch wieder ausscheiden. So landet die Droge schlussendlich im Abwasser, wo die Rückstände gemessen werden können.