(Allesesser). Doch Ernährungsgewohnheiten sind stetigem Wandel unterworfen und ändern sich immer wieder im Laufe der Zeit. So ist seit vielen Jahren ein Rückgang des Fleischkonsums in den Ländern des globalen Nordens zu verzeichnen. Im Zuge dessen steigt die Nachfrage nach Fleischersatzprodukten, da die meisten Verbraucher aufgrund ökologischer und ethischer Motive den Fleischkonsum reduzieren, jedoch nicht auf den Geschmack verzichten möchten.
Immer mehr Menschen verzichten auf Fleisch
Insgesamt zeigt sich der Trend hin zu einer wachsenden Zahl an Menschen, die ihren Fleischkonsum reduzieren oder sich gar fleischlos ernähren möchten. Dies schlägt sich auch in der Menge des
konsumierten Fleisches pro Person nieder, die 2023 auf 52 Kilogramm im Jahr gefallen ist. Dies ist in erster Linie auf die sinkende Nachfrage nach Schweinefleisch zurückzuführen. Neben Personen, die ihren Fleischkonsum lediglich einschränken wollen, ziehen es Vegetarier und Veganer vor, sich fleischlos zu ernähren. Laut Schätzungen gibt es mittlerweile über neun Millionen
Vegetarier und
Veganer in Deutschland. Neben gesundheitlichen Motiven spielen vor allem ethische und ökologische Gesichtspunkte beim Fleischverzicht eine Rolle. So sind die
CO2-Emissionen der durchschnittlichen veganen Ernährung im Vergleich zur omnivoren Ernährung rund 40 Prozent geringer (Stand: 2020).
Der wachsende Markt der Fleischersatzprodukte
Mit dem Trend zum Fleischverzicht steigt auch das Interesse an Fleischersatzprodukten. Laut Prognosen des Statista Consumer Market Outlooks soll der
Pro-Kopf-Absatz von 440 Gramm im Jahr 2022 auf 760 Kilogramm im Jahr 2028 steigen. Dabei steht den Verbrauchern mittlerweile ein vielfältiges Angebot an Fleischimitaten zur Verfügung. Sommerliches Grillen oder Burgeressen bilden dabei
beliebte Gelegenheiten für den Konsum von Fleischersatzprodukten. Neben Produkten auf Soja-Basis bilden auch Seitan, Erbsenproteine, Kichererbsen oder Hühnereiweiß eine mögliche Quelle für Ersatzprodukte.
Speiseinsekten und Laborfleisch als Fleisch(ersatz) der Zukunft?
Jedoch ist nicht nur der Fleischersatzmarkt in Bewegung. Ebenso gibt es Entwicklungen in der Ernährungsbranche, die den herkömmlichen Fleischmarkt prägen könnten – etwa die Herstellung von Laborfleisch (in-vitro-Fleisch) oder Speiseinsekten. Die Prognosen lassen einen Umsatz- und Absatzwachstum von
essbaren Insekten und
in-vitro-Fleisch erwarten. Mit der Aufnahme verschiedener Insekten-Arten in der Novel Food-Verordnung der EU wurde die Einführung von Insekten-Food in geregelte Bahnen geleitet. Jedoch steht die Durchsetzung von Speiseinsekten und in-vitro-Fleisch noch vor einigen Herausforderungen. Dazu zählt zum einen die
niedrige Verbraucherakzeptanz. Zum anderen stellt die mangelnde Marktreife von Laborfleisch – etwa aufgrund hoher Produktionskosten – noch eine Hürde bei dessen Implementierung dar.
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