Die Fleischverarbeitung in Deutschland
Die fleischverarbeitende Industrie unterteilt sich in der amtlichen Klassifikation in die Segmente „Schlachten“, „Schlachten von Geflügel“ und „Fleischverarbeitung“. Insgesamt umfasst die Branche in Deutschland mehr als 1.400 Betriebe des Schlachterei und Fleischverarbeitungsgewerbes und erwirtschaftet einen jährlichen Umsatz von mehr als 40 Milliarden Euro, die sich auf die Schlacht- und die Verarbeitungsbetriebe verteilen. Die Auslandsumsatzanteile bewegen sich (ähnlich wie im übrigen Ernährungsgewerbe) im Vergleich zum Verarbeitenden Gewerbe auf einem niedrigen Niveau, doch auch in der Fleischbranche hat das Auslandsgeschäft in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Das Schlachterei- und Fleischverarbeitungsgewerbe ist geprägt von kleinen und mittleren Betrieben – rund 80 Prozent der erfassten Betriebe beschäftigen weniger als 100 Mitarbeiter.Seit der Jahrtausendwende hat die deutsche Fleischbranche international an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen und Kapazitäten wurden aus den europäischen Nachbarländern (z.B. Dänemark und den Niederlanden) aufgrund des niedrigeren Lohnniveaus nach Deutschland verlagert. In der Folge liegt der Selbstversorgungsgrad von Fleisch in Deutschlands deutlich über 100 Prozent, sodass Exportüberschüsse erzielt werden. Aufgrund der hohen Schlachtzahlen dominieren Schweineschlachter das Umsatzranking dergrößten Fleischproduzenten. Nach den Umsätzen liegt die Tönnies-Gruppe vor Vion und dem Geflügelschlachter PHW.