Geburtenbilanz in Deutschland bis 2024
Im Jahr 2024 gab es in Deutschland 330.285 weniger Geburten als Sterbefälle. Damit ist die Geburtenbilanz erneut negativ ausgefallen. Dieser Trend lässt sich bereits seit den 1970er-Jahren feststellen.
Bevölkerungswachstum trotz Geburtendefizit
Obwohl Deutschland ein wachsendes Geburtendefizit verzeichnet, steigt die Gesamtbevölkerung weiterhin an. Ende 2024 lag die Einwohnerzahl bei etwa 83,6 Millionen Menschen, was einem Anstieg von 0,1 Millionen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dieser Zuwachs ist jedoch deutlich geringer als in den Vorjahren. Die Diskrepanz zwischen Geburtendefizit und Bevölkerungswachstum lässt sich durch die starke Zuwanderung erklären. Im Jahr 2023 betrug der Migrationssaldo rund 660.000, was bedeutet, dass deutlich mehr Menschen nach Deutschland zuzogen als fortzogen.
Der demografische Wandel
Die anhaltend niedrige Geburtenrate bei gleichzeitig steigender Lebenserwartung führt zu einer Veränderung der Altersstruktur in Deutschland. Prognosen zufolge wird die Einwohnerzahl bis 2070 auf etwa 74 Millionen sinken. Diese demografische Entwicklung stellt eine der größten gesellschaftspolitischen Herausforderungen dar. Sie beeinflusst nicht nur die Bevölkerungszahl, sondern auch die Zusammensetzung der Gesellschaft, was weitreichende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, die Sozialsysteme und Infrastruktur haben wird.