Drogentote in Deutschland nach Todesursache bis 2023
2023 starben deutschlandweit 2.227 Menschen an den Folgen ihres Drogenkonsums. Über 700 dieser Menschen starben aufgrund von Heroin und Morphin. Der Anteil von Opiaten und Opioiden hat sich in den letzten Jahren sukzessive erhöht und die meisten Drogentoten sind auf Vergiftungen mit diesen Substanzen zurückführen.
Woran sterben Drogenkonsumenten?
Nach wie vor sind Heroin und Langzeitfolgen des Drogenkonsums die Haupttodesursachen von Konsumenten. Rund ein Drittel der Todesfälle lässt sich auf Vergiftungen mit Opiaten und Opioiden zurückführen. Einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr gibt es auch bei den Drogentodesfällen aufgrund polyvalenter Vergiftungen mit Kokain und Crack (+30 Prozent) und bei Amphetaminenderivaten (+44 Prozent). Auch bei den monovalenten Vergiftungen verzeichnen Todesfälle in Zusammenhang mit Amphetaminenderivaten (+112 Prozent) oder Methamphetamin (+59 Prozent) große Zuwächse.
Heroin nach wie vor tödlichste Droge
Die meisten Drogentoten starben nach dem Konsum von Heroin oder Morphin. Bei Heroin handelt es sich um ein halbsynthetisches stark analgetisches Opioid. Opioide interagieren mit Rezeptoren im zentralen Nervensystem was zum einen das Schmerzempfinden lindert und zum anderen euphorisierend, entspannend und beruhigend wirkt. Neben einer möglichen tödlichen Überdosierung ist Heroin vor allem aufgrund seines hohen Abhängigkeitspotentials gefährlich. Ein weiteres zentrales Gesundheitsproblem bei intravenösem Drogengebrauch stellen Infektionskrankheiten wie Hepatitis oder HIV dar. So sind in Deutschland rund zehn Prozent der HIV-Neuinfektionen und 75 Prozent der Hepatitis-C-Neuinfektionen auf intravenösen Drogenkonsum zurückzuführen.