Selbstmordrate in Deutschland nach Altersgruppe bis 2018
Selbstmordzahlen rückläufig
Die bundesweiten Selbstmordzahlen bewegen sich in den letzten zehn Jahren auf einem relativ konstanten Niveau zwischen 9.000 und 10.000. Der Langzeittrend hingegen zeigt eine deutliche Abwärtsbewegung: so hat sich die Summe der Suizide seit Beginn der Achtzigerjahre nahezu halbiert. Der Rückgang der Selbstmordzahlen lässt sich dabei weder auf eine einzige Ursache zurückführen, noch kann man den Anteil einzelner Maßnahmen exakt beziffern. Experten nennen jedoch effektivere Vorsorgemaßnahmen, eine verbesserte Aufklärung und eine gewachsene Sensibilität in der medialen Berichterstattung als Gründe für den Rückgang. Auch die Verkleinerung von Packungsgrößen schwerer Medikamente, so dass eine Selbsttötung mit dem Inhalt einer Packung ausgeschlossen ist, trägt zur Reduktion der Zahlen bei.Geschlechts- und regionsspezifische Besonderheiten
Allerdings gibt es deutliche Unterschiede in der Geschlechterverteilung. Und auch zwischen den einzelnen Bundesländern variieren die Selbstmordraten zum Teil erheblich. So bringen sich deutsche Männer mit 16,6 Selbstmorden je 100.000 dreimal so häufig um wie Frauen (5,3 je 100.000). 2018 wurden 2.285 Selbsttötungen unter Frauen und 7.111 Selbsttötungen unter Männern gezählt. Von den 9.396 Menschen, die sich in diesem Jahr insgesamt das Leben genommen haben, entfielen 1.671 Suizide auf den Freistaat Bayern, gefolgt vom bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 1.402 Selbsttötungen. Die höchste Selbstmordraten weisen jedoch die Länder Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen mit 13,7, 13,5 und 12,8 Suiziden je 100.000 Einwohner aus.Kreisen Ihre Gedanken darum, sich das Leben zu nehmen? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hier finden Sie - auch anonyme - Hilfsangebote in vermeintlich ausweglosen Lebenslagen. Per Telefon, Chat, E-Mail oder im persönlichen Gespräch.