Tödliche Arbeitsunfälle in Deutschland bis 2022
Gesetzliche Unfallversicherung
In der Bundesrepublik Deutschland treten die gesetzlichen Unfallversicherungsträger für Folgen von Unfällen bei der Arbeit, auf dem Arbeitsweg sowie von Berufskrankheiten ein. Die gesetzliche Unfallversicherung ist ein Zweig der gegliederten Sozialversicherung und wurde erstmals 1884 in Deutschland eingeführt. Ihr Auftrag ist erstens die Prävention, d.h. mit allen geeigneten Mitteln Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten zu verhüten, zweitens die optimale medizinische, berufliche und soziale Rehabilitation und drittens die Zahlung von Geldleistungen an Verletzte, Erkrankte und Hinterbliebene.
Arbeitsunfallgeschehen in Deutschland
Mit durchschnittlich 18,27 meldepflichtigen Arbeitsunfällen je 1.000 Vollarbeiter lag die Arbeitsunfallquote im Jahr 2022 leicht über dem Wert des ersten Pandemie-Jahres 2020. Absolut belief sich die Zahl der gemeldeten Arbeitsunfälle 2022 auf 787.412. Die Bauwirtschaft ist im Vergleich der Arbeitsunfallquoten nach Wirtschaftszweigen die unfallanfälligste Branche und weist mit 45,51 Unfällen je 1.000 Vollarbeiter den höchsten Wert aus. Die Aufwendungen der gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) für die mehr als 712.000 ausgezahlten unfallbedingten Renten beliefen sich 2022 auf rund 5,9 Milliarden Euro.