Todesfälle aufgrund von Herzinfarkten nach Altersgruppe und Geschlecht 2016
Männer häufiger betroffen
Männer sind anfälliger gegenüber Herzinfarkten und erleiden diese durchschnittlich auch deutlich früher als Frauen. Die vollstationäre Hospitalisierungsrate des akuten Myokardinfarktes lag 2017 für Männer mit 356,4 je 100.000 Einwohner mehr als doppelt so hoch wie die für Frauen (172,1). Auch die standardisierte Sterbeziffer lag für Männer 2016 mit 69,1 Gestorbenen je 100.000 Einwohner um knapp 30 Prozent höher als für Frauen. Diese Differenz zieht sich fast durch alle Altersgruppen, wobei sich der Abstand mit zunehmendem Alter verringert. Als mögliche Ursachen gelten neben Unterschieden in der Lebensweise vor allem genetische und hormonelle Voraussetzungen.
Herzbedingte Sterblichkeit rückläufig
Zwar sind Herz-Kreislauferkrankungen in Deutschland nach wie vor Todesursache Nummer eins. Die Sterblichkeit aufgrund von Herzinfarkten ist jedoch seit Jahren rückläufig. So starben zu Beginn der neunziger Jahre durchschnittlich noch nahezu dreimal so viele Menschen an einem Infarkt wie 2016: die Mortalitätsrate sank von 151 Todesfällen je 100.000 Einwohner im Jahr 1991 auf 54,5 im Jahr 2016. Als Gründe für den Rückgang der Mortalität werden vor allem infrastrukturelle und prozessuale Verbesserungen in der Rettungskette sowie Fortschritte in Diagnostik und Therapie genannt, aber auch gesellschaftliche Veränderungen wie eine gesündere Lebensweise und bewusstere Konsumgewohnheiten.