Jährliche Krebsneuerkrankungen und Todesfälle aufgrund von Krebs nach Geschlecht 2020
Krebssterblichkeit sinkt
Mit mehr als 230.000 geforderten Menschenleben sind Krebserkrankungen nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Dabei zeichnet die stetig zunehmende Zahl der Krebstoten ein verzerrtes Bild der Krebssterblichkeit. Zwar kann nach wie vor nicht jeder Krebspatient dauerhaft geheilt werden. Medizinischer Fortschritt sowie verbesserte Vorsorge und Früherkennung lassen die altersstandardisierte Krebssterblichkeit jedoch seit Jahrzehnten zurückgehen. Obwohl für den Einzelnen aufgrund einer steigenden Lebenserwartung das Risiko einer Krebsdiagnose steigt, sinkt also die Wahrscheinlichkeit an einer Krebserkrankung zu sterben.
Lungen- und Bronchialkrebs besonders tödlich
Allerdings sind die Prognosen nicht bei jeder Tumorform ähnlich günstig. So war Lungenkrebs unter Männern mit rund 28.000 Sterbefällen für mehr als ein Viertel aller krebsbedingten Sterbefälle verantwortlich. Mit einer Mortalitätsrate von 40,5 je 100.000 Einwohner bietet Lungenkrebs für Männer die düstersten Aussichten. Für Frauen stellt Brustkrebs das größte Krebsrisiko dar. Mit rund 18.400 Sterbefällen und einem Anteil von mehr als 17 Prozent an allen Krebssterbefällen forderte diese Tumorart unter Frauen sogar mehr Leben als Lungenkrebs. Die Sterblichkeit belief sich auf durchschnittlich 21,8 (Brust) bzw. 23,6 (Lunge) Sterbefälle je 100.000 Einwohner.