Besuche am japanischen Yasukuni-Schrein durch amtierende Premierminister 1945-2013
Die Geschichte des Schreins
Der Yasukuni-Schrein wurde im Jahr 1869 vom damaligen Kaiser in der neuen Hauptstadt des Kaiserreiches (Tokio) errichtet, im Gedenken an die gefallenen Kaisertreuen der Meiji-Restauration. Seitdem wurden weitere Namen verschiedener Konflikte dem Schrein hinzugefügt und in die Verehrung mit einbezogen. Der Yasukuni-Schrein ist der Kategorie der Shintō-Schreine zuzuordnen, welche einer religiöse Verehrung von Geistern (Kami) dienen. Weiterhin nimmt der Yasukuni-Schrein als sogenannter "Chokusaisha" eine wichtige Rolle in der japanischen Kultur ein, da zu zwei wichtigen Feiertagen Abgesandte des Tenno dort erscheinen müssen, um Opfergaben darzubringen und die Verstorbenen zu ehren.Kontroverse
Der Yasukuni-Schrein befindet sich im Zentrum einer politischen Kontroverse, denn in ihm werden auch 14 verurteilte Kriegsverbrecher des Zweiten Weltkrieges verehrt. Diese Männer waren im Rahmen der Tokioter Prozesse zum Tode oder zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Seit dem ist die Bedeutung der dargebrachten Opfergaben sehr stark umstritten und nicht jeder Premierminister Japans besuchte den Schrein. Der letzte von Ihnen war im Jahr 2013 Shinzo Abe und sein Besuch löste in der japanischen Öffentlichkeit eine Welle der Empörung aus. Das Ausland und die Opposition kritisierten Abe scharf dafür.Weitere Informationen zu historischen Themen finden Sie hier.