Die Zahl der Menschen, die aus Staaten außerhalb der Europäischen Union (EU) mit einem befristeten Aufenthaltstitel zum Zweck der Erwerbstätigkeit nach Deutschland kommen, ist 2023 deutlich gestiegen. Nach Daten des Statistischen Bundesamts waren Ende 2023 rund 419 000 erwerbstätige Personen aus Drittstaaten erfasst - gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 19 Prozent. In den stark von der Corona-Pandemie geprägten Jahren 2020 und 2021 wiesen die Zahlen lediglich ein geringes Wachstum aus.
Die deutsche Politik hat in den vergangenen Jahren verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Arbeitsmigration zu erleichtern. Dazu gehören das Fachkräfteeinwanderungsgesetz und die so genannten Blue Card. Hierbei handelt es sich um einen von einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union erteilten Aufenthaltstitel zum Zwecke der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit in dem jeweiligen Mitgliedsstaat für Angehörige von Drittstaaten. Trotz des noch geringen Ausmaßes hat die Bedeutung der Blue Card in Deutschland in den vergangenen Jahren zugenommen, wie die Statista-Grafik außerdem zeigt: Rund 113.000 ausländische Fachkräfte waren im Jahr 2023 mit der Arbeitserlaubnis Blue Card in Deutschland beschäftigt. Dennoch bleibt die Arbeitskräftezuwanderung sowohl für Zuwandernde als auch für deutsche Unternehmen herausfordernd. Mehr hierzu erfahren Sie im Statista Interview mit Data Researcher Anna Turulski.