Unternehmen, die bereits Erfahrungen mit der Rekrutierung ausländischer Fachkräfte gemacht haben, sehen sprachliche Verständigungsschwierigkeiten nach wie vor als größte Hürde. Rund die Hälfte der Entscheider in Unternehmen, die ausländische Fachkräfte beschäftigen, haben dies in einer Erhebung der Bertelsmann Stiftung (PDF-Download) angegeben. Als zweitgrößtes Problem bei der Rekrutierung haben die Befragten bürokratische Hürden genannt. Dies deutet darauf hin, dass das 2019 beschlossene Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) und seine Erweiterung von 2023 entweder nicht ausreichen oder noch nicht richtig umgesetzt werden. Ziel des Gesetzes ist der Abbau der rechtliche Hindernisse von Erwerbsmigration und die Vereinfachung der institutionellen Abläufe auf dem deutschen Arbeitsmarkt.
Falsche Vorstellungen der Bewerber:innen werden mit rund 31 Prozent gleichfalls verhältnismäßig hoch eingestuft, gefolgt von Schwierigkeiten bei der Einschätzung von Qualifikationen (28,6 %). Probleme bei der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse erschweren weiterhin für 29,7 Prozent der Befragten die Rekrutierung aus dem Ausland. Gleichzeitig ist der Anteil der Unternehmen, die auf keines dieser Probleme bei der Rekrutierung gestoßen sind, gegenüber vorangegangenen Umfragen wieder erheblich angestiegen (2024: 24,6 %, 2023: 16,2 %). Dennoch bleibt die Arbeitskräftezuwanderung sowohl für Zuwandernde als auch für deutsche Unternehmen herausfordernd. Mehr hierzu erfahren Sie im Statista Interview mit Data Researcher Anna Turulski.