Menschen der Generation Baby Boomer (Jahrgänge 1946-1964) verorten sich auf einer politischen Skala von rechts bis links eher in der Mitte als Angehörige der deutlich jüngeren Generation Z (Jahrgänge 1997 bis 2012). Das zeigen Ergebnisse einer Umfrage der Statista Consumer Insights. Das Bild setzt sich an den Rändern der Skala mit umgekehrten Vorzeichen fort: hier ist die Generation Z stärker vertreten als die Baby Boomer.
In Teilen findet spiegelt dieser Trend auch im Wahlergebnis der letzten Europawahl wieder. Hier lagen die Stimmenanteil der beiden ehemaligen Volksparteien CDU und SPD bei den Wählern der Altersgruppe 60 plus deutlich über denen der unter 25 Jährigen Wählern. Die Jüngeren wählten hingegen öfter die AfD als die Älteren. Gleiches traf auch auf die jungen Wähler der diesjährigen Landtagswahlen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen zu.
Der Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim, Thomas König, führt zur Erklärung des Phänomens mehrere Ursachen heran. So sei die AfD etwa in Sozialen Netzwerken stärker vertreten als die anderen Parteien und können junge Menschen so gezielt mit ihren emotionalisierenden Inhalten ansprechen. Auch würden Jüngere eher als die Älteren dazu neigen, aus Enttäuschung über die aktuelle politische Lage extreme Parteien zu wählen.