Auswärtsspiele sind immer schwierig. Die Strapazen der Anreise, ein fremder Rasen und dann auch noch ein oftmals gut gefülltes Stadion mit Fans, die einen scheitern sehen wollen. Umso wichtiger ist es als Fußballverein so viele eigene Fans wie möglich zur Auswärtsfahrt zu mobilisieren, die den nötigen Motivationsschub geben. Das gelang dem VfB Stuttgart in der Bundesliga-Saison 2024/25 von allen Bundesligisten am besten. Durchschnittlich jeweils etwa 5.528 Unterstützer:innen brachten die Schwaben zu ihren Auswärtsspielen mit (Stand: 33/34 Spieltagen gespielt), wie die Statista-Grafik auf Basis der Recherche der Fußball-Website “Die Falsche 9” zeigt.
Die Stuttgarter liegen damit sogar mit deutlichem Abstand vor den Konkurrenten Eintracht Frankfurt (durchschnittlich 5.163 Gastfans) auf Platz zwei und Werder Bremen (durchschnittlich 4.944 Gastfans) auf Platz drei. Im Bundesligaschnitt folgen den Gastmannschaften pro Spieltag und Klub mehr als 3.000 Auswärtsfahrer:innen. Den zahlenmäßig schwächsten Auswärts-Support hat die TSG Hoffenheim mit durchschnittlich etwa 794 Personen.
Die Unterstützung der Stuttgarter Fans bei Auswärtsspielen hat sich in dieser Saison allerdings nur bedingt auf die Mannschaft übertragen. In der Gasttabelle belegen die Schwaben den siebten Rang und konnten von 16 Auswärtsspielen nur sechs gewinnen (6 Unentschieden, 4 Niederlagen).
Dass Stuttgart ein solch hohes Kontingent an Auswärtsfahrer:innen vorweisen kann liegt allerdings zum Teil auch an der geographischen Verteilung der Bundesligisten in dieser Saison. Sieben Mannschaften liegt in einem 200-Autokilometer-Radius um Stuttgart. Nichtsdestotrotz kamen selbst zum aus Gästesicht am schlechtesten besuchten Spiel der Saison etwa 1.800 Stuttgarter mit ins Holstein-Stadion nach Kiel. Ein weiterer Faktor ist die Ansetzung der Spiele: Der VfB hatte bis einschließlich dem 33. Spieltag ganze 12 Samstags-Auswärtsspiele - das ist komfortabel für die arbeitenden Fans. Die zweitplatzierte Eintracht spielte hingegen nur halb so häufig an einem Samstag in der Ferne.