Auswärtsspiele sind immer schwierig. Die Strapazen der Anreise, ein fremder Rasen und dann auch noch ein oftmals gut gefülltes Stadion mit Fans, die einen scheitern sehen wollen. Umso wichtiger ist es als Fußballverein so viele eigene Fans wie möglich zur Auswärtsfahrt zu mobilisieren, die den nötigen Motivationsschub geben. Das gelang dem VfB Stuttgart in der laufenden Bundesliga-Saison 2023/24 von allen Bundesligisten am besten. Durchschnittlich jeweils etwa 5.547 Unterstützer:innen brachten die Schwaben zu ihren Auswärtsspielen mit (Stand: 33/34 Spieltagen gespielt), wie die Statista-Grafik auf Basis der Recherche der Fußball-Website “Die Falsche 9” zeigt.
Die Stuttgarter liegen damit sogar mit deutlichem Abstand vor den Konkurrenten Borussia Dortmund (durchschnittlich 4.900 Gastfans) auf Platz zwei und Werder Bremen (durchschnittlich 4.726 Gastfans) auf Platz drei. Im Bundesligaschnitt folgen den Gastmannschaften pro Spieltag und Klub etwa 3.198 Auswärtsfahrer:innen. Den zahlenmäßig schwächsten Auswärts-Support hat der VfL Wolfsburg mit durchschnittlich etwa 902 Personen.
Die starke Unterstützung der Stuttgarter Fans bei Auswärtsspielen war sicher auch ein Faktor für die gute Performance des VfB in dieser Saison. In der Gasttabelle belegen die Schwaben den zweiten Rang hinter Leverkusen mit zehn Siegen, einem Unentschieden und sechs Niederlagen.
Dass Stuttgart ein solch hohes Kontingent an Auswärtsfahrer:innen vorweisen kann liegt allerdings zum Teil auch an der geographischen Verteilung der Bundesligisten in dieser Saison. Die Hälfte aller Mannschaften liegt in einem 200-Autokilometer-Radius um Stuttgart. Nichtsdestotrotz kamen selbst zum aus Gästesicht am schlechtesten besuchten Spiel der Saison etwa 2.500 Stuttgarter mit ins Stadion An der Alten Försterei in Berlin.