Das Bundesfinanzministerium will mit dem Generationenkapital einen Kapitalstock zur Sicherung der gesetzlichen Rentenversicherung aufbauen. Vorbild für diesen Staatsfonds ist der norwegische “Statens pensjonsfond” (norwegischer Ölfonds), in den Erträgen aus den Ölgeschäften des Landes investiert werden, um für Zeiten vorzusorgen, in denen das norwegische Öl längst versiegt ist.
Die Deutschen sind jedoch skeptisch, ob diese Art von Staatsfonds hierzulande funktionieren kann. Laut einer Umfrage des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung sorgen sich 76,9 Prozent der Befragten, dass die Politik Mittel des für die Rentensicherung vorgesehenen Fonds auch für andere Zwecke “missbraucht” werden könnten. Weitere 68 Prozent trauen dem Staat nicht die notwendige Expertise für ein solches Unterfangen zu. Dabei sind Umfrageteilnehmer:innen aus den ostdeutschen Bundesländern den Behörden gegenüber besonders misstrauisch, wie die Statista-Grafik zeigt.
Der Aussage, dass der Staat den privaten Aufbau einer aktienbasierten Rente fördern sollte, stimmen indes sowohl im Osten als auch Westen mehr als 75 Prozent der Befragten zu. Denn privaten Anlageanbietern wird hierzulande noch deutlich eher vertraut als staatlichen – 62,8 Prozent stimmen würden das unterschreiben.