Im digitalen Zeitalter sind Informationen innerhalb von Sekunden weltweit verfügbar. Aber mit der Leichtigkeit des Informationsflusses kommen auch Herausforderungen, wie die Verbreitung von Desinformation in sozialen Netzwerken. Gerade Plattformen wie Telegram und X (Twitter) gelten als Nährboden für Desinformation. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt auf, dass über verschiedenen soziale Netzwerke hinweg mehr als ein Drittel der befragten Personen (sehr) oft auf wissentlich verbreitete, falsche oder irreführende Informationen stößt. Der Anteil der Befragten, die Fake News und Co. gar nicht wahrnehmen ist dementsprechend klein. Das spricht allerdings eher für das Unvermögen der Befragten Desinformationen als solche zu erkennen, als für die Abwesenheit von Falschinformationen in ihren Kanälen.
Es gibt verschiedene Arten von Irreführungen und Malinformation, die zwar auf Wahrheiten beruhen, aber beispielsweise deren Kontext verdrehen, um zugunsten bestimmter politischer Agenden oder Populisten zu täuschen und zu manipulieren. Gefälschte Nachrichten werden oft gestützt durch scheinbar vertrauenswürdige Quellen und nutzen gängige Taktiken wie emotionale Appelle, um ihre Glaubwürdigkeit zu verleihen. Die Auswirkungen auf die Gesellschaft und das Individuum sind enorm, von der Destabilisierung der Demokratie bis hin zur Beeinträchtigung des gesellschaftlichen Zusammenhalts.
Jeder Nutzer trägt Verantwortung für die Verbreitung von Informationen. Dennoch stimmen rund 89 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen in Europa zu, dass die Betreiber der sozialen Netzwerke mehr unternehmen sollten um Desinformationen zu bekämpfen.