Zigaretten sind in Deutschland kontinuierlich teurer geworden. Aber müssen wir für eine Packung heute auch länger arbeiten, um sie uns leisten zu können? Die Statista-Berechnung zeigt zum einen: Ja, wir müssen heute länger als noch in den 1990er Jahren arbeiten, um uns eine Packung kaufen zu können. Andererseits ist der Arbeitsaufwand in Minuten in den Zeiträumen von 1991 bis 2003 und ab 2006 nahezu gleichgeblieben, da in diesen Zeiträumen die Löhne und Gehälter so stark gestiegen sind, dass sie die Preisanstiege aufgefangen haben. Der Sprung bei den Arbeitsminuten zu Beginn des Jahrtausends erklärt sich durch die deutliche Erhöhung der Tabaksteuer in diesem Zeitraum.
Ähnliches ergibt eine Berechnung für Benzin in Deutschland. Dies ist zwar Benzin in absoluten Preisen immer teurer geworden ist, der zeitliche Arbeitsaufwand für den Kauf des Benzins ist jedoch längst nicht im selben Maße mit angestiegen.
In Deutschland greift jeder vierte Erwachsene regelmäßig zur Zigarette. Zwar sind die Zahlen seit einigen Jahren rückläufig - der Nie-Raucheranteil unter Jugendlichen war mit 56 Prozent noch nie so hoch - aber immer noch liegt die Zahl der täglichen Raucher im zweistelligen Millionenbereich. Jahr für Jahr werden in der Bundesrepublik mehr als 70 Milliarden Glimmstängel abgesetzt. Knapp die Hälfte der deutschen Raucher konsumiert täglich zwischen 11 und 20 Zigaretten und rund 60 Prozent von ihnen hat mindestens einmal versucht, sich das Rauchen abzugewöhnen.