Für einen guten Horrorfilm braucht es nicht viel. Oftmals sind kleine unabhängige Produktionen deutlich erfolgreicher an den Kinokassen als Triple-A-Blockbuster von renommierten Studios. Wie die Statista-Grafik zeigt, hat es in den letzten knapp 60 Jahren immer wieder Filme gegeben, die mit verhältnismäßig geringem Budget zu schaurigen Schockern der Extraklasse wurden.
Besonderen Erfolg hatte 1999 “The Blair Witch Project”. Mit einem Produktions- und Marketingbudget von weniger als 500.000 US-Dollar erreichte der Horrorstreifen ein weltweites Einspielergebnis von etwa 404 Millionen US-Dollar und ist damit auch der finanziell erfolgreichste unter den Horror-Produktionen unter einer Million US-Dollar.
Durch den großen Erfolg hauchte “The Blair Witch Project” dem Genre der Found-Footage-Filme neues Leben ein und öffnete auch die Türen für eher subtileren Horror. In den Folgejahren wurden zunehmend mehr Gruselfilme veröffentlicht, die den Anschein machen mit einer Handkamera gefilmt worden zu sein. Einer dieser Kinofilme wurde zu einem ähnlich großen Hit wie sein Vorbild – “Paranormal Activity” konnte 2007 mit einem Budget von etwa 200.000 US-Dollar ganze 194 Millionen US-Dollar an den Kinokassen generieren.
Interessant ist außerdem, dass sich die Horror-Schnäppchen vor 1999 eher klassischer Stilmittel wie Zombies oder Serienmörder bedient haben, statt den Horror wie spätere Filme eher auf einer psychologischen Ebene stattfinden zu lassen.