Eine deutliche Mehrheit der Europäer:innen sieht ihr Heimatland auf dem falschen Weg. Rund 61 Prozent der Teilnehmer:innen der Frühlingsausgabe des Eurobarometers denken, dass sich ihr jeweiliges Land zum schlechten entwickelt. Nachdem der Blick auf die Zukunft des Landes für viele Einwohner:innen im vergangenen Jahr sehr viel negativer geworden ist, sind die Ergebnisse in der aktuellen Umfrage weitgehend stabil geblieben.
Besonders gravierend ist die Situation momentan in der Slowakei, Griechenland, Frankreich und Spanien. In diesen Ländern gaben jeweils mehr als 70 Prozent der Befragten an, das Land auf dem falschen Weg zu sehen.
In Frankreich entlädt sich diese Unzufriedenheit der Bevölkerung derzeit in Protesten und Ausschreitungen, die durch den Mord an einem 17-Jährigen durch einen Polizisten in einem Pariser Vorort angefacht wurden. Präsident Macron wirkt derweil eher überfordert und weist die Schuld an den Missständen weiterhin von sich und seiner Regierung. Das Misstrauen in staatliche Institutionen ist groß in der Bevölkerung. Laut Eurobarometer denken rund 40 Prozent der Franzos:innen, dass die Polizei ihre Macht aktiv missbraucht und Korruption innerhalb der Behörde weitverbreitet ist, wie eine weitere Statista-Grafik verdeutlicht.