„Nun sag’, wie hast du’s mit der Religion? “ Diese Frage stellt Margarete, genannt Gretchen, der Hauptfigur von Goethes Faust I, Heinrich Faust. Und gibt im direkten Anschluss eine eigene Einschätzung ab: "Du bist ein herzlich guter Mann, Allein ich glaub’, du hältst nicht viel davon."
Das lässt sich auch über rund ein Drittel der für den Statista Global Consumer Survey in Deutschland befragten Menschen sagen - 23 Prozent bezeichnen sich als nicht religiös, elf Prozent als Atheisten. Damit ist Deutschland vergleichsweise gottlos, wie der Blick auf die Grafik zeigt. Im Mutterland der katholischen Kirche, Italien, ist der Anteil der Areligiösen mit 25 Prozent dagegen deutlich niedriger. In den für ihre christliche Orientierung bekannten Vereinigten Staaten sind es 22 Prozent.
Diametral gegenüber stehen sich China und Indien. Während in der "sozialistischen Volksrepublik" drei Viertel der Bevölkerung sich als nicht religiös oder atheistisch bezeichnen, ist im zweibevölkerungsreichten Land der Welt das Gegenteil der Fall. Allerdings muss hier berücksichtigt werden, dass Religionen während der Kulturrevolution radikal verfolgt wurden und freie Religionsausübung bis heute in China nur begrenzt möglich ist.