Die Zahl der Neuzulassungen von rein batteriegetriebenen Elektroautos (BEV) ist in den meisten Ländern der Europäischen Union zuletzt deutlich angestiegen. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des europäischen Automobilherstellerverbands ACEA. Die meisten Elektroautos wurden im Jahr 2021 in Deutschland neu zugelassen. Mit rund 356.000 Fahrzeugen liegt das Plus gegenüber 2020 liegt hier bei rund 83 Prozent. In Italien, Schweden und Österreich liegt der Anstieg sogar über der 100-Prozent-Marke. Die Grafik zeigt nur die Länder mit den meisten Neuzulassungen im Jahr 2021 – aber auch andere Länder verzeichnen kräftige Zuwächse. Hierzu zählen unter anderem Finnland, Rumänien und Griechenland.
Auf deutschen Straßen fahren neuesten Zahlen zufolge knapp über eine Million Elektroautos (rein batteriegetriebene Elektroautos und Plugin-Hybride). Ihr Anteil am Gesamtbestand aller Pkw in Deutschland liegt damit bei 2,1 Prozent (Stand: Oktober 2021). Der Bestand ist in den vergangenen Monaten deutlich angestiegen. Hintergrund: Zuletzt hatte die Bundesregierung im Rahmen eines Konjunktur-Pakets die Förderprämie für Elektroautos erhöht: Der Bund schießt bei Fahrzeugen bis zu einem Nettolistenpreis von unter 40.000 Euro nun 6.000 Euro zum Kauf eines Batterieelektro- oder Brennstoffzellenfahrzeugs dazu. Zusammen mit dem Zuschuss der Hersteller in Höhe von 3.000 Euro ergibt sich eine Kaufprämie von insgesamt 9.000 Euro. Antragsberechtigt sind Privatpersonen, Unternehmen, Unternehmen mit kommunaler Beteiligung, Stiftungen, Körperschaften und Vereine. Die Förderung für elektrische Fahrzeuge und Plug-in-Hybride wird derzeit allerdings reformiert. Deshalb soll es ab dem 1. Januar 2023 den Umweltbonus nur noch für Fahrzeuge geben, die nachweislich einen positiven Klimaschutzeffekt haben, der ausschließlich über einen elektrischen Fahranteil und eine elektrische Mindestreichweite definiert wird.
Die Infrastruktur der Schnellladepunkten für Elektroautos variiert in Deutschland deutlich. Wie diese Infografik von Statista auf Basis von Daten des Verbands der Automobilindustrie (VDA) zeigt, müssen sich in schlecht ausgestatteten Zulassungsbezirken mitunter über 1.000 Elektroautos eine Schnellladesäule teilen. Schlusslicht ist der Zulassungsbezirk Kreis Plön: hier gibt es nur einen Schnellladepunkt, die sich alle der dort zugelassenen 1.455 Elektroautos teilen müssen. Im Landkreis Calw stehen 2 Schnellladesäulen für 2614 Elektroautos – auf eine Schnellladesäule kommen also 1.307 Elektroautos. Am besten ist das Verhältnis von Elektroautos zu Schnellladepunkten im Landkreis Altenburger Land mit 24,6 Elektroautos pro Schnellladepunkt (468 Elektroautos und 19 Schnellladepunkte).