Wie in jeder bisherigen Bundestagswahl in Deutschland, hat sich nicht nur das Feld der politischen Akteure verändert, sondern auch die Demographie der Wähler:innen. Auch in diesem Jahr ist die Wählerschaft wieder deutlich älter geworden. Die Generation 70 und älter macht wie schon 2013 und 2017 zuvor traditionell den größten Teil der Wahlberechtigten aus. Im Vergleich zur letzten Bundestagswahl ist dieser Bevölkerungsteil allerdings um rund 0,6 Prozentpunkte größer geworden, wie die Statista-Grafik mit Daten des Bundeswahlleiters zeigt. Noch stärker zugelegt hat die Altersgruppe von 60 bis 69 – diese hat seit 2017 um rund 1,5 Prozentpunkte zugenommen. Auch die Wählerschaft zwischen 30 und 39 ist gewachsen, bei allen anderen Altersschichten ist der Anteil um 0,2 bis 1,2 Prozentpunkte geschrumpft.
Im Hinblick auf die anstehende Bundestagswahl lässt sich schlussfolgern, dass vor allem die Generation 50+ diese Wahl entscheiden kann. Knapp 58 Prozent der Wahlberechtigten sind 2021 50 oder älter - zwei Prozent mehr als 2017. Das spielt vor allem der Union in die Karten, deren Kernwählerschaft ältere Generationen sind. Die Grünen hingegen können mit ihrer Fokusgruppe der unter-30-Jährigen maximal 14 bis 15 Prozent der Wählerschaft mobilisieren. Um die Wahl für sich entscheiden zu können, müssen also alle Parteien um die Gunst der Menschen buhlen, die vor 1971 geboren sind.