Seit im April 2021 13 der 16 Bundesländer Verträge mit den Betreiber:innen der Luca-App abgeschlossen haben, steht die App bei Datenschützer:innen in der Kritik. Der Grund: Die nötigen Daten für die Nachverfolgung von Corona-Infektionen werden nicht dezentral, sondern auf zentralen Servern gespeichert, was sie für Dritte angreifbar machen soll. Das Innenministerium hat zuletzt eine Anfrage des Landes Hessen zur diesbezüglichen Prüfung der App durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) abgelehnt. Die deutsche Bevölkerung teilt die Bedenken der Expert:innen größtenteils nicht, wie unsere Grafik zeigt.
Im Mai 2021 haben fast 3,6 Millionen Deutsche die Luca-App zum Einchecken in der Gastronomie und im Einzelhandel genutzt. Damit haben sich die Zahlen im Vergleich zum Vormonat nahezu verdoppelt. Dieser deutliche Anstieg dürfte mit den schrittweisen Lockerungen zusammenhängen, die die Bundesländer in verschiedenem Ausmaß seit April 2021 durchgeführt hatten. In Rheinland-Pfalz ist die Außengastronomie beispielsweise bereits seit Ende März, in Schleswig-Holstein seit dem 12. April und in den meisten anderen Bundesländern seit Mitte Mai unter entsprechenden Auflagen wieder geöffnet.