2018 lebten fast ein Drittel der Berliner Haushalte in Wohnungen, die zu klein oder zu teuer sind. Laut einer Studie der Hans Böckler Stiftung liegt Deutschlands größte Metropole damit auf einem zweifelhaften ersten Platz, wie unsere Grafik zeigt.
Von den etwa zwei Millionen Berliner Haushalten im Jahr 2018 litten knapp 690.000 unter einer mangelhaften Wohnsituation. Obwohl die Zahlen in anderen Großstädten wie Hamburg, München oder Frankfurt am Main entsprechend der Bevölkerungszahlen deutlich geringer sind, sind die Verhältnisse in den meisten Metropolen Deutschlands ähnlich. In Köln lebten 2018 beispielsweise 194.000 der ungefähr 560.000 Haushalte in unangemessenen Verhältnissen.
Laut den Autor:innen der Studie seien vor allem kleine Haushalte und Niedrigverdiener:innen davon betroffen. Ingesamt lebten etwa 4,4 Millionen Haushalte in den erfassten 77 Städten und damit 18 Prozent aller Mieter:innenhaushalte in unpassenden Wohnungen. Grundlage der Einordnung ist die sogenannte Realversorgungslücke. Dort zählen alle Haushalte hinein, deren Wohnungen nicht die Kriterien der Leistbarkeit (Mietbelastung weniger als 30 Prozent des Haushaltseinkommens) und Angemessenheit (Mindestwohnfläche für Haushaltsgröße nicht unterschritten) erfüllen.