Gerade noch in den Top 10 der wertvollsten Fintech-Unternehmen, jetzt schon an der Börse: Am 29. Juli fand der IPO von Robinhood am New Yorker NASDAQ statt. Der Börsenstart lief weniger erfolgreich als erwartet: Statt den maximal geschätzen 42 US-Dollar pro Aktie stieg der Smartphone-Broker mit 38 US-Dollar pro Anteil ein und wird damit mit 32 Milliarden US-Dollar bewertet – immerhin fast drei Mal so viel wie seine Marktbewertung vor dem Börsengang, wie die Grafik zeigt.
Bis zu seinem Ausscheiden aus dem Einhorn-Club von CB Insights, der alle privaten Firmen mit einer Marktbewertung von mehr als einer Milliarde US-Dollar beinhaltet, wurde Robinhood mit 11,7 Milliarden US-Dollar bewertet und war trotz Kritik am intransparenten Geschäftsmodell damit die achtwertvollste Fintech-Firma. Obwohl die oberen Ränge der Liste von Branchenveteranen wie Stripe und Klarna belegt werden, die dem Club 2014 beziehungsweise 2011 beitraten, holen die Newcomer auf. Firmen wie der Bezahldienstleister Ripple oder Checkout Ltd. sind erst seit 2019 Clubmitglieder und schon jetzt in den Top 10 vertreten.
Wie weitere Auswertungen von CB Insights zeigen, ist 2021 bislang das wohl wichtigste Jahr für Fintech-Einhörner, nicht zuletzt wegen der zunehmenden Beliebtheit von Kryptowährungen und dazugehörigen Erscheinungen wie dem NFT-Marktplatz OpenSea. Bis zum 8. Juli 2021 haben es bereits 60 Fintech-Unternehmen zum Einhorn geschafft, im gesamten Jahr 2020 waren es nur 15.