588.000 Personen haben 2020 aufgrund von finanziellen Problemen die Hilfe von Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen in Anspruch genommen. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes. 2019 lag dieser Wert bei etwas über 582.000 Personen. Inwieweit diese Erhöhung durch die Corona-Pandemie bedingt ist, kann anhand der Daten nicht ermittelt werden. Arbeitslosigkeit für fast jede fünfte überschuldete Person (19,7 %), die eine Schuldnerberatungsstelle aufsuchte, den Hauptauslöser der Überschuldung dar. Als zweithäufigster Grund der Überschuldung wurden Erkrankung, Sucht oder Unfall mit 16,5 % genannt.
Durchschnittlich betrugen die Verbindlichkeiten von überschuldeten Personen 29.230 Euro. Erwerbstätige hatten dabei deutlich höhere Verbindlichkeiten (37.038 Euro) als Arbeitslose (21.069 Euro). Überschuldete mit einer Arbeitsstelle weisen mit durchschnittlich 1.440 Euro im Vergleich zu Arbeitslosen (934 Euro) allerdings auch ein höheres Netto-Einkommen auf, das den Schulden gegenübersteht. Insgesamt waren die Rückstände für überschuldete Personen mit beruflicher Anstellung 26-mal so hoch wie ihr monatliches Einkommen, bei Arbeitslosen lag dieser Faktor der Überschuldungsintensität bei 23.