Ärzte klagen immer häufiger darüber, dass Patienten bereits mit einer selbst erstellten Diagnose zu ihnen kommen. Das Internet macht es heutzutage möglich, Krankheitssymptome einfach zu googeln. Schnell ist eine vermeintliche Krankheit festgestellt, doch oft sind die Seiten nicht seriös und ohne medizinisches Fachwissen kann dieses Vorgehen gefährlich sein.
Laut einer aktuellen Bitkom-Umfrage recherchieren 14 Prozent der Deutschen "regelmäßig" ihre Symptome im Internet oder über eine App, bevor sie einen Arzt aufsuchen. Weitere 18 Prozent tun dies "manchmal", 21 Prozent zumindest "selten", wie die Statista-Grafik zeigt.
Frauen informieren sich häufiger als Männer online zu Krankheitssymptomen - unter ihnen tun dies 61 Prozent zumindest "selten". Unter den Männern sind es 45 Prozent.
Viele Krankheiten ähneln sich von den Symptomen her, sind aber ansonsten völlig unterschiedlich. So können Kopfschmerzen harmlos aufgrund von einer Verspannung auftreten, aber auch Symptom für einen Hirntumor sein. Das Internet kann hier schnell Panik auslösen. Mediziner warnen deshalb immer wieder vor vorschnellen Eigendiagnosen und raten dazu, lieber einen Experten zu konsultieren. Bei einer bereits ärztlich diagnostizierten Krankheit können seriöse Ratgeberseiten im Internet jedoch eine Bereicherung darstellen.