Die Corona-Krise hat Motorradfahrern das Fahren auf Bundesautobahnen (BAB) leichter gemacht. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten der Bundesanstalt für Straßenwesen zeigt, ging das Verkehrsaufkommen von PKW, LKW und Bussen auf BAB seit Mitte März 2020 bis Ostern deutlich zurück. Die Zahl der Motorräder stieg hingegen kontinuierlich - durch die beginnende Saison und die damit verbundenen besseren Wetterbedingungen. Besonders groß war der Rückgang bei Kfz und LKW/Busse in dem 7-Tagesabschnitt, in den Ostern fiel (08.04.-14.04). Hier betrug der Rückgang bei Kfz 58 Prozent und der bei LKW und Bussen 44 Prozent. Zur selben Zeit waren bereits 28 Prozent mehr Motorräder unterwegs als im Referenzzeitraum. Mittlerweile sind auf den Autobahnen fast wieder genauso viele Pkw, Lkw und Busse auf den Autobahnen unterwegs wie vor der Krise.
Ein Vergleich zu den jeweiligen Vorjahreszeiträumen wurde von der Quelle nicht veröffentlicht – wäre aber spannend gewesen, um zu sehen, ob in diesem Jahr während der Krise mehr Motorräder auf den Autobahnen unterwegs waren als 2019. Einige Bundesländer hatten während der Krise private Motorradausflüge im Zuge der Kontaktbeschränkungen per Verordnung untersagt. In vielen anderen Bundesländern blieben sie hingegen gestattet.
Sowohl ein Teil der Auto- als auch der Motorradfahrer haben die leeren Straßen genutzt, um schneller zu fahren als erlaubt. So meldete die Polizei in NRW Medienberichten zufolge etwa, dass im März 2020 rund ein Drittel aller Fahrzeuge zu schnell unterwegs gewesen seien. Normal sei ein Anteil von fünf bis acht Prozent.