Im Jahr 2019 hat sich eine Welle an Protesten entfesselt, die teilweise bis heute andauern. Die aufflammende Protestkultur setzt sich in diesem Jahr fort – die aktuellen Demonstrationen in den USA oder die weltweit auftretenden “Hygienedemos” belegen dies. Die Statista-Grafik listet eine Auswahl der größten Protestaktionen und deren Höchstzahl an täglichen Demonstranten auf.
Die Demonstrationen in Hongkong wurden im Juni 2019 durch ein geplantes Auslieferungsgesetz entfacht, dass die Überführung von Häftlingen an die Behörden des chinesischen Festlands ermöglichen sollte. Die Bewohner Hongkongs fürchteten, aufgrund der Annäherungen der Regierungschefin Carrie Lam an Peking, um ihre demokratische Freiheit und Autonomie. Am 16. Juni 2019 haben sich etwa zwei Millionen Demonstranten in den Straßen der Sonderverwaltungszone versammelt, um ihre Rechte zu verteidigen. Und auch ein Jahr später dauern die Proteste noch an.
Mehr Menschen konnte im vergangenen Jahr nur der Klimastreik von Fridays for Future mobilisieren – am 20. September haben rund vier Millionen Demonstranten weltweit daran teilgenommen. Ziel der Bewegung ist es die Regierungen der Welt zu einer nachhaltigeren Wirtschaft zu bewegen, den Raubbau an unserem Planeten zu beenden und aktiv gegen den Klimawandel vorzugehen.
In Ländern wie Chile und dem Libanon, in denen hohe soziale Ungerechtigkeit herrscht, reicht oft schon eine leichte Erhöhung der Nahverkehrspreise oder eine Steuer auf Internet-Telefonie als initialer Zünder für einen Massenprotest. Auch Unzufriedenheit mit der Regierung spielen häufig in die Proteste mit rein. Im konkreten Fall von Puerto Rico, hat das Volk den Rücktritt von Gouverneur Rosselló gefordert, da dieser sich in geleakten Textnachrichten homophob sowie sexistisch äußerte, und zudem Hurrikan-Opfer verspottet hat.