Die Konsumentenstimmung der Schweiz erreicht im zweiten Quartal 2020 einen historischen Tiefstwert. Das Staatssekretariat für Wirtschaft sieht die Werte deutlich unter dem Niveau der Wirtschaftskrise von vor zwölf Jahren. Vergleichbar tiefe Werte erlebte die Konsumentenstimmung zuletzt im Zuge der Schweizer Immobilienkrise Anfang der 90er Jahre. Die Folgen waren damals eine andauernde Rezession mit hoher Arbeitslosigkeit.
Der Index der Konsumentenstimmung setzt sich aus mehreren Teilindizes zusammen: Die vergangene und erwartete finanzielle Lage der Befragten, die zukünftige Wirtschaftsentwicklung und Pläne zu größeren Anschaffungen. Auch anhand dieser Teilwerte ist die negative Kauflaune der Konsumenten erkennbar. So befinden sich beispielsweise die Werte zu erwarteter Wirtschaftsverlauf und Anschaffungsplänen auf Rekordtiefe. Kurzarbeit, drohende Arbeitslosigkeit und Ladenschließungen, als Folge der Corona Auswirkungen, bewegen die Schweizer zu Sparmaßnahmen.