Wegen der Corona-Krise findet der Schulunterricht noch immer vorwiegend zuhause statt. Im sogenannten Homeschooling sollen Schülerinnen und Schüler die Aufgaben bearbeiten, die Lehrer ihnen per Email zusenden. Doch nicht alle Kinder haben dabei die gleichen Bedingungen, denn das Lernen im Shutdown setzt mindestens einen Internetzugang, einen ruhigen Arbeitsplatz und ein funktionierendes Arbeitsgerät voraus.
Laut dem Institut der Deutschen Wirtschaft (IWD) verfügen in Deutschland jedoch nur 27,8 Prozent der Zwölfjährigen über einen eigenen PC oder Laptop. Bei den Vierzehnjährigen sind es 41,4 Prozent – weniger als die Hälfte. Zudem verschärft die Corona-Pandemie die schlechteren Bildungschancen in benachteiligten Familien: In Familien mit Migrationshintergrund haben nur 22,4 Prozent und in Haushalten mit Hartz-IV-Bezug sogar nur 15 Prozent der Zwölfjährigen einen eigenen Computer, wie die Statista-Grafik zeigt.
Das IWD warnt davor, dass einige Kinder wegen der Schulschließungen den Anschluss verlieren könnten und schlägt vor, sozial schwachen Familien einen Zuschuss von 150 Euro für einen PC zu gewähren. Zudem sollten benachteiligte Kinder schneller zurück in die Schulen gehen dürfen und bei der Wiedereröffnung besonders gefördert werden.